Schwarzbuch WDR

Schwarzbuch des WDR

2019

Interview mit Ilse Aigner CSU

Interview mit Ilse Aigner CSU

Krapohl:

Hallo Frau Aigner.

Schön Sie so schnell am Hörer zu haben.

Aigner:

Freut mich auch.

Worum geht es?

Krapohl:

Wir haben uns ja vor Jahren schon kennen gelernt.

Ihre Gorillas haben mir damals ganz offen und ungeniert vor reichlich Zeugen Prügel angedroht.

Aigner:

Das ist eben so.

Ich habe nichts dagegen, dass unbequeme Leute gelegentlich ein paar vor die Fresse bekommen.

Krapohl:

Und die Diebstähle an der Familie Krapohl ?

Es geht um hunderte von Millionen.

Aigner:

Das geht alles so in Ordnung.

Ich persönlich habe das schon vor über 10 Jahren gelobt.

Gründlicher kann man mit einem Kritiker fast nicht umgehen.

Krapohl:

Sie sagen fast.

Sie haben in Ihrer Zeit im Bundeskabinett ja sicherlich an verschiedenen Todesurteilen mitgewirkt.

Belastet so etwas nachträglich ?

Aigner:

Überhaupt nicht.

Minister werden im Vorfeld ausgesucht.

Jeder weiß, worauf er sich einlässt.

Krapohl:

Und in Bayern läuft das jetzt anders?

Aigner:

Nicht anders als in NRW, in Hessen oder in den anderen Bundesländern.

Da werden Todesurteile durch den Ministerpräsidenten direkt verhängt.

Und da bin ich schon der Meinung, dass man da nur nicht all zu zimperlich sein sollte.

Sehen Sie mal den Stoiber.

Der hat seinerzeit im Fall Gustl Mollarth völlig versagt.

Hat da rumgeduselt.

Da wo man Härte zeigen sollte.

Hätte man den Gustl damals rechtzeitig vor den Zug gestoßen, hätte uns das alles viel Gerede und Geld gespart.

Krapohl:

Ich bedanke mich für die offenen Worte.

Aigner:

Sie wissen ja, Ehrlichkeit ist die Währung des Politikers.

Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten im Knast.

Wolfgang Krapohl

Wolfgang Krapohl
Konrad-Adenauer-Str. 4
50374 Erftstadt

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